Dein LiloPlus-Elternratgeber
Taschengeld & Finanzbildung: Wie Schulkinder den Wert von Geld lernen
Schulkinder kommen mit Geld in vielen Situationen in Kontakt: beim Bäcker, im Schulkiosk oder wenn sie ihr Taschengeld für ein Spielzeug sparen. Damit wird Taschengeld zum wichtigen Werkzeug, um Finanzbildung frühzeitig zu fördern – spielerisch, aber mit großem Lerneffekt.
1. Taschengeld als Lerninstrument
„Taschengeld ist ein pädagogisches Mittel, kein Bonus. Es hilft Kindern, Verantwortung zu übernehmen und den Wert von Geld zu begreifen“, sagt die Verbraucherzentrale NRW (verbraucherzentrale.de).
Budgetplanung: Kinder lernen, dass Geld endlich ist.
Entscheidungen: Gebe ich sofort aus oder spare ich länger?
Selbstständigkeit: Erste eigenständige Käufe fördern Selbstbewusstsein.
2. Empfohlene Taschengeldhöhen für Schulkinder
Das Deutsche Jugendinstitut (DJI) gibt klare Richtwerte:
Alter | Empfehlung (monatlich) | Rhythmus |
---|---|---|
6 Jahre | 2–2,50 € (wöchentlich) | wöchentlich |
7 Jahre | 2,50–3 € | wöchentlich |
8 Jahre | 3–3,50 € | wöchentlich |
9 Jahre | 3,50–4 € | wöchentlich |
10 Jahre | 20–22,50 € | monatlich |
11 Jahre | 22,50–25 € | monatlich |
12 Jahre | 25–27,50 € | monatlich |
Quelle: Deutsches Jugendinstitut – Taschengeldempfehlungen.
3. Was Studien zeigen
Laut einer Umfrage von N26 bekommen 95 % der 10- bis 12-Jährigen regelmäßig Taschengeld – durchschnittlich ca. 14,50 € pro Monat (n26.com).
Die DKB betont, dass Eltern Taschengeld nicht als Druckmittel nutzen sollten. Es soll regelmäßig und unabhängig vom Verhalten gezahlt werden (dkb.de).
4. Finanzbildung im Alltag – Tipps für Eltern
Fixer Rhythmus: immer am gleichen Tag auszahlen.
Gemeinsam reflektieren: nachfragen: „Wofür hast du dein Geld ausgegeben? Würdest du es wieder so machen?“
Sparziele setzen: Kinder motivieren, für größere Wünsche (z. B. Fahrrad, Konsole) zu sparen.
Vorbild sein: Kinder übernehmen den Umgang mit Geld von ihren Eltern.
Zitat:
„Kinder lernen Finanzen nicht in der Theorie, sondern indem sie es praktisch ausprobieren dürfen.“ – Alexandra Langmeyer-Tornier, Deutsches Jugendinstitut (iamexpat.de)
5. Taschengeld + gemeinsames Sparen = Zukunftsvorsorge
Taschengeld ist nur der erste Schritt. Mit LiloPlus können Eltern zusätzlich zeigen, wie Sparen für die Zukunft funktioniert:
Eltern geben das wöchentliche oder monatliche Taschengeld aus.
Gleichzeitig legen sie – z. B. mit Großeltern und Paten – einen festen Betrag ins Kinderdepot.
Beispiel:
Eigenleistung: 15 € Taschengeld pro Monat.
Mitsparer legen gemeinsam 45 € zurück.
Gesamtsparrate: 60 € monatlich.
Über 18 Jahre bei 6 % Rendite → ca. 22.200 €.
👉 So lernen Kinder: Geld kann konsumiert, aber auch vermehrt werden. Und es bleibt euer Motto: Aus 1 € werden 4.
Fazit
Taschengeld ist mehr als nur „Spielgeld“. Es ist ein Schlüssel zur finanziellen Bildung – wenn Eltern es bewusst einsetzen. Mit festen Regeln, reflektierenden Gesprächen und zusätzlichem gemeinsamen Sparen wird aus kleinen Beträgen nicht nur Lernstoff, sondern echte Zukunftsvorsorge. Kinder erleben: Geld hat einen Wert – und Zukunft entsteht, wenn man heute richtig damit umgeht.